Die Workshop-Reihe „Fake FACTory“ machte in dieser Woche Station an den Beruflichen Schulen Potsdam der ASG. Zum Auftakt stand das Verstehen im Mittelpunkt: Was sind Verschwörungserzählungen – und warum glauben Menschen an sie?
Nach einer kurzen Einführung durch das Team entwickelten die Schülerinnen und Schüler in einer lebendigen Diskussion eigene Überlegungen zu möglichen Ursachen für das Entstehen solcher Erzählungen. Besonders häufig genannt wurden:
– Angst vor Ungewissheit oder gesellschaftlichem Wandel
– Der Wunsch, etwas Besonderes zu wissen oder „eingeweiht“ zu sein
– Das Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle in komplexen Situationen
Anschließend formulierten die Gruppen eigene Definitionen von Verschwörungserzählungen. Dabei wurde deutlich, dass viele Erzählungen folgende gemeinsame Merkmale aufweisen:
– Ein zugrunde liegender Konflikt oder ein erklärungsbedürftiges Ereignis
– Unklarheit oder fehlendes Wissen über die tatsächlichen Hintergründe
– Die Erzeugung von Angst oder Misstrauen gegenüber bestimmten Gruppen
– Fehlende oder nicht überprüfbare Beweise, oft mit Verweis auf angeblich „geheimes Wissen“
Die Schülergruppe erkannte, wie wichtig es ist, solche Erzählmuster zu durchschauen. Damit wurde eine fundierte Grundlage für die weitere Arbeit in den nächsten Tagen gelegt.