Der dritte und letzte Tag der „Fake FACTory“ an den Beruflichen Schulen Potsdam der ASG widmete sich dem Thema Handeln. Dabei stand die Frage im Zentrum: Wie kann ich angemessen auf Verschwörungserzählungen reagieren – im Alltag, im Freundeskreis oder in der Familie?
In einem Rollenspiel übernahmen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Rollen:
– Verschwörungsgläubige, die von ihrer Sicht überzeugt sind
– Ihnen nahestehende Personen, die das Gespräch suchen
– Außenstehende, die vermitteln wollen
Das Rollenspiel bot Gelegenheit, Gesprächssituationen zu üben und unterschiedliche Argumentationsstrategien auszuprobieren – ohne Druck, aber mit realistischem Bezug. Dabei wurde deutlich: Ein aufmerksamer, informierter Umgang ist ebenso wichtig wie der Respekt vor unterschiedlichen Meinungen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Tages war die Auseinandersetzung mit den möglichen Folgen von Verschwörungserzählungen im Berufsalltag, etwa:
– Wenn medizinische Maßnahmen wie Impfungen aus Angst verweigert werden
– Wenn Kinder durch das Umfeld mit Misstrauen und Angst sozialisiert werden
– Wenn gesellschaftlicher Zusammenhalt durch Feindbilder geschwächt wird
Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher reflektierten ihre Verantwortung und entwickelten erste eigene Handlungsstrategien. Dabei ging es nicht um „richtige“ Lösungen, sondern um einen reflektierten Umgang mit schwierigen Situationen.
Abschließend wurde das Gelernte aus allen drei Tagen zusammengeführt. Die Teilnehmenden zeigten, dass sie zentrale Merkmale und Wirkmechanismen von Verschwörungserzählungen erkannt haben – und erste Ansätze entwickelt haben, wie sie diesen begegnen können. Ziel erreicht. 🙂